Millionenförderung der Deutschen Krebshilfe
Der Formenkreis der myeloproliferativen Neoplasien (MPN) zeichnet sich durch deutliche Unterschiede zwischen den Patient:innen aus. Dieselben Mutationen in blutbildenden Vorläuferzellen können sowohl zu einer Polycythemia Vera (PV), einer Essentiellen Thrombozythämie (ET) oder einer Primären Myelofibrose (PMF) führen. Alle MPN-Patienten haben das Risiko, eine Vernarbung des Knochenmarks (Myelofibrose) zu entwickeln, die mit deutlich schwereren Symptomen sowie einer reduzierten Überlebenswahrscheinlichkeit assoziiert ist und nur durch eine Stammzelltransplantation geheilt werden kann.
Wir werden in Patientenmaterial und zuverlässigen Tiermodellen das Netzwerk aus blutbildenden und nicht-blutbildenden Zellen im Knochenmark der verschiedenen MPN-Formen mittels Einzelzellanalysen untersuchen. Unser Ziel ist es, auf der einen Seite neue diagnostische Möglichkeiten zu entwickeln, um Patient:innen mit hohem Risiko für eine Knochenmarkfibrose zu identifizieren. Zugleich versuchen wir, in unseren Analysen fibrotische Signalmoleküle zu finden und diese mit neuen, zielgerichteten Kombinationstherapien zu behandeln, um eine Knochenmarkvernarbung zu verhindern beziehungsweise zu therapieren.