Klinische Forschung nicht-maligne Hämatologie

Ein Schwerpunkt der Klinik ist die Abklärung und Behandlung nicht bösartiger (nicht maligner) Erkrankung des Blutes. Diese umfassen sowohl erworbene als auch angeborene Krankheiten der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und der Blutplättchen (Thrombozyten).

Im Vordergrund stehen hier u. a. verschiedene Formen von Blutarmut (Anämie), Erkrankungen des Immunsystems (Leukopenie, Immunglobulinmangel) und Gerinnungsstörungen (Thrombopenie, Hämophilie und Thrombosen). 

Besonders hervorzuheben ist die Anämie-/Leukopenie-/Immundefekt-Spezialsprechstunde mit besonderem Fokus auf der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) und der aplastischen Anämie (AA) (Prof. Dr. A. Röth), sowie die Hämoglobinopathie-Spezialsprechstunde (Thalassämie-Syndrome, Sichelzellkrankeit bzw. anderweitige Hämoglobinopathien; Dr. F. Alashkar). Als eines der größten Behandlungszentren für PNH und aplastische Anämie in Deutschland betreuen wir aktuell über 300 Patienten mit PNH und aplastischer Anämie. Im Rahmen der Hämoglobinopathie-Spezialsprechstunde werden über 100 Patienten betreut. 

Neben routinemäßigen Kontrollen bieten wir unseren Patienten eine den gültigen Leitlinien entsprechende Versorgung an, inklusive Beratung einer ggfs. indizierten allogenen Stammzelltransplantation in enger Abstimmung mit unserer Transplantationsambulanz. In Kooperation mit der Kinderklinik des Universitätsklinikums Essen ermöglichen wir unseren Patienten auch einen lückenlosen Übergang in die Erwachsenenmedizin und stellen somit die kontinuierliche Versorgung sicher. 

Unser Gerinnungszentrum ist ausgewiesen für die Behandlung der Hämophilie, des von Willebrand Syndroms und anderer seltener Blutgerinnungsstörungen (z. B. Faktor VII-und Faktor XIII-Mangel, Thrombozytenfunktionsstörungen). Es besteht eine langjährige Erfahrung in der Behandlung der Hemmkörper-Hämophilie. An unserem Zentrum erfolgt weiterhin die Abklärung von Thrombosen und Infarkten sowie unklarer Blutungsneigungen.

In unserer Klinik werden zahlreiche Studien zur Zulassung neuer Medikamente u. a. für die Aplastische Anämie, die PNH, den Thalassämie-Syndromen, die Sichelzellerkrankung und Immunthrombozytopenie (ITP) als auch Untersuchungen zur Therapiesicherheit- und -effektivität durchgeführt. Weiterhin leitet Herr Prof. Dr. A. Röth das PNH-Register (PNH Registry) und das Kälteagglutinin (CAD)-Register (CADENCE) in Deutschland.